Hintergrund zu der Tour

Der Berg Kawa Karpo (chinesisch: Meili Xue Shan) ist einer der wichtigsten heiligen Berge in Osttibet. Der Kawa Karpo steht in einem Bergmassiv mit 13 Gipfeln, und dem chinesischen Namen Taizi Shisan Feng (Massiv der 13 Prinzessinnen). Der Hauptgipfel des Massivs, der auch nach dem Berggeist Kagebo benannt wird, ist von vielen Seiten gesehen eine perfekte Pyramide.

Eine Pilgerroute (Kora) führt um das Kawa Karpo Bergmassiv. Dieser Pilgerweg stellt eine anspruchsvolle Trekkingtour aus etwa 12 Tagesetappen dar. Im Juni 2008 machten wir uns auf, diesen Weg zu beschreiten...

Kawa Karpo Massiv unter dichten Monsunwolken. Der Hauptgipfel und der Blick auf den Mingyong Gletscher (weiter rechts) ist jedoch frei.

Kawa Karpo heißt auf tibetisch ›Berg des Schneegottes‹. Laut einer Legende entstand der Berg, als König Songtsen Gampo und Prinzessin Wengcheng von Xian nach Lhasa reisten und ihr unterwegs geborener Sohn starb. Die Reinkarnation des gestorbenen jungen Prinzen erfolgte als Schneeberg Kagebo.
Das Bergmassiv des Kawa Karpo wurde jedoch bereits lange vor der Einführung des Buddhismus in Tibet als heiliger Berg verehrt. Es geht die Sage, daß man vom Dach des Potala-Palastes die Schatten Kagebos durch die Wolken sieht.

Der Kawa Karpo ist bis heute ein unbestiegener Berg. Die ersten Besteigungsversuche wurden von 1902 von einer britischen Expedition unternommen, seither versuchten sich Amerikaner, Japaner und Chinesen vergeblich an dem Berg. 1991 endete der Besteigungsversuch einer chinesisch-japanischen Expedition in einer Tragödie: Alle 17 Mitglieder der Expedition kamen in einer Lawine ums Leben. Die Bewohner der Dörfer um den Kawa Karpo sehen in dem Unglück die Rache der Götter gegenüber den Eindringlingen, die es wagten, den heiligen Boden zu betreten.
Auch die anderen hohen Gipfel, Cogar Laka, Miancimu und Gyalwarignga, sind trotz einiger Versuche noch unbestiegen.