Die Etappen der grossen Kora

 
Etappe 7  
Etappe 9

Etappe 8: Von Chuju (1816 m) hinauf bis zum Kloster Zhatong (2622 m)

7.5 Stunden Gehzeit, 1600 Höhenmeter bergauf

Um die Hitze während des Tages zu vermeiden, starten wir schon sehr früh. Mit dem ersten Sonnenlicht sind wir wieder auf der Piste. Bis zum Dorf Zhana haben wir eine etwa vier-einhalbstündige Etappe vor uns.

Die Piste folgt dem Salween, immer etwa 30 bis 50 m über dem Fluss. Dörfer entlang des Flusses liegen auf Terrassen. Es ist die Region der Autonomen Provinz Tibet, die die dichteste Bevölkerung aufweist und am fruchtbarsten ist.

Dorf mit Feldern am Salween.

Opuntien - Ein Fluch für den Ackerbau. Die Kühe fressen es aber zur Not.

Eine Haarnadelschleife des Salween.

In der grossen Haarnadelschleife des Salween blockiert ein grosser, frischer Erdrutsch die Strasse. Wir sind zwar zu Fuss sehr flexibel und können über die Steinbrocken klettern, diese Aktion ist jedoch nicht ungefährlich, da das Material sehr lose ist und noch nachrutscht...


Riesige Bergsturz, immer wieder kommt was nach.

Frisches Material, noch locker und sehr lose.

Dorf Zhana.
.

In Zhana, der Regionshauptstadt hier, essen wir in einem Strassenrestaurant Reis mit Ei. Die Siedlung besteht aus einem älteren (tibetischen) Teil und einem neueren, eher chinesisch geprägtn Teil. Es gibt Läden mit den üblichen Waren und Grundnahrungsmittel zu kaufen.

In Zhana verlassen wir nun wieder den Salween und steigen auf zum Tondu La (3365m). Der Pfad ist nun auch frequentiert von Maultierkarawanen, durch die die Dörfer ohne Strassenanbindung versorgt werden. Es geht nun durch seine Reihe kleinerer Dörfer bergauf - unser Ziel ist das Kloster Zhatong auf 2622 m. Die Türen und Fenster der Häuser im Dorf Longpu sind liebevoll bemalt. Die Leute winken uns zu und zeigen Respekt davor, dass wir auf der Pilgerroute unser Gepäck selber tragen.


Maultiere.
.

Fenster mit Geranien im alten Benzinkanister.

Kleines Kloster im Dorf Longpu.

Nach drei Stunden Aufstieg durch besiedeltes Gebiet erreichen wir eine grosse Stupa. Gerade noch rechtzeitig, denn es beginnt zu regnen. Schnell stellen wir uns erst einmal unter und gehen dann, als der Regen aufhört noch die letzten Meter zum Kloster Zhatong.

Das Kloster ist ein sehr kleines Kloster, wir sehen nur einen Mönch und zwei Nonnen. Im Klosterhof laufen sehr viele Hähne rum, die auch auf die Schwelle des Tempels gehen, als der einzelne Mönch dort seine Zeremonien abhält.
Wir werden eingeladen, im Kloster zu übernachten. Zuerst überlegen wir, ob wir im Innenhof das Zelt aufbauen, aber der Boden ist lehmig und durch den Regen nass. Wir nehmen daher das Angebot, in einem Haus zu schlafen, an.
Später zeigt uns der Mönch den grossen Klostertempel und versucht uns auch viel über seine Geschichte und die Geschichte des Klosters zu erzählen. Nur so viel verstehen wir: Sein Lama wurde ermordet, und das Kloster beherbergt einige Bücher die aus Chamdo evakuiert wurden, als die Chinesen 1950 die Stadt einnahmen.


Grosse Stupa von Zhatong.
.

Mehrere Gockel vor dem Tempel.

Mönch im Kloster Zhatong.
.
Etappe 7  
Etappe 9