Die Etappen der grossen Kora

 
Etappe 9  
Etappe 11

Etappe 10: Von Gebu (2477 m) bis hoch auf 3874 m

5 Stunden Gehzeit, 1350 Höhenmeter bergauf

Wir gehen schon früh los, vor allem um einen Grossteil der Etappe möglichst in den kühlen Stunden des Tages zu schaffen. Es beginnt mit einem steilen 300m Anstieg auf eine Felsrippe oberhalb von Gebu. Wir brauchen eine Stunde für diesen Anstieg durch trockenens Buschland. Von der Felsrippe haben wir einen tollen Blick zurück in das Tal des WiChu, von wo wir gestern kamen.


Blick zurück nach Gebu.
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Pfad durch Kiefernwald entlang einer Felswand.

Rododendronblüte auf 3800m.

Nach etwa einer Dreiviertelstunde Wanderung auf hangparallelem Pfad mit bester Aussicht auf den im Norden liegenden namenlosen 6000er, knickt der Pfad scharf nach Osten und steigt steil in einer Talkerbe an. Jetzt beginnt der Anstieg zum Gebu La (4155m). Es geht in trockenem Kiefernwald steil bergauf. Immer wieder entdecken wir blühenden Orchideen entlang des Weges: eine rosa Erdorchidee, die wir bereits auf unserer ersten Etappe entdeckten, so wie einige weitere Frauenschuh-Arten.


Erdorchidee.

gelber Frauenschuh.

brauner Frauenschuh.

Es gibt kein Wasser entlang des Pfades, erst auf 3870m soll es eine Quelle geben. Da es sehr heiss ist, müssen wir mit unserem mitgenommenen Wasservorrat sehr sparsam sein. Endlich, nach vier Stunden Gehzeit in dem trockenen Hang, erreichen wir eine Lichtung. Rhododendron blüht in rosa, gelb und weisslich, und einzelne Lärchen zeigen an, dass es noch immer ein eher trockenes Gebiet ist. Schliesslich finden wir auch die Quelle: ein kleines eingefasstes Rinnsal. In der Nähe gibt es auch offene Unterstände für die Pilger zum Rasten.

Der Platz ist sehr schön, denn man hat eine perfekte Aussicht auf das komplexe Talsystem des WiChu, und, wenn das Wetter gut ist auch auf diverse 6000er dahinter.

Blick ins Tal: In allen vier tiefen Tälern im Vordergrund fliesst der gleiche Fluss, der WiChu. Erst im Tal hinter dem spitzen Gipfel fliesst der Salween.

Wir beschliessen, den Tag an so einem schönen Platz zu beenden und bauen das Zelt unter einem der Dächer auf, da es wiedermal nach Regen aussieht.

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