Die Etappen der grossen Kora

 
Etappe 10  
Etappe 12

Etappe 11: Von 3874 m über den Gebu La (4155 m) hinab zum WiChu (2506 m) und hoch bis Laide (3084 m)

7.5 Stunden Gehzeit, 800 Höhenmeter bergauf, 1650 Höhenmeter bergab

Morgens regnet es mal wieder. Dennoch brechen wir auf und erreichen nach etwas weniger als einer Stunde durch Lärchen-Rhododendronwald den Gebu La (4155m). Auf der anderen Seite geht es durch dichten Wald an grossen Rododendren steil bergab. Etwas weiter unten kommen dann auch wieder Fichten hinzu. Die Bartflechten sind mit Wasser aus dem Regen und den Nebelschwaden getränkt, der Wald sieht gespenstisch aus. Wir müssen aufpassen, auf dem abschüssigen Pfad nicht auszurustchen. Hin und wieder öffnet sich eine Lücke in den Wolken und wir erhaschen einen Blick auf die Berggipfel ringsum.


Dicke Rhododenronstämme.

Rhododendron mit Bartflechten.

Gespenstisch: Nebel und Bartflechten.

Während wir absteigen, hört der Regen auf, und es klart schlagartig auf. Wir haben jetzt freie Sicht auf die Berggipfel, eine helle Hochbewölkung bleibt jedoch. Nach insgesamt ein-einhalb Stunden Abstieg vom Pass queren wir auf 3207m das erste mal wieder einen Bach und können die Trinkflaschen auffüllen. Kurze Zeit später erreichen wir schon wieder die durch Trockenheit bedingte untere Waldgrenze und laufen nun durch Buschvegetation aus Eichen.

Am WiChu sind noch Wolken, die Berggipfel sind aber frei.

Steil bergab vom Gebu La.

Da geht's lang, immer am Fluss längs.

Vier Stunden insgesamt dauert der Abstieg bis zum Ufer des WiChu, die letzen 100 Höhenmeter sind noch einmal sehr abenteuerlich, steil windet sich der Pfad entlang einer Felswand hinab zum Fluss. An der Stupa Junekha legen wir eine ausgedehnte Pause ein - vor allem damit wir für die 400 Höhenmeter nach Laide wieder etwas kühlere Temperaturen geniessen.

Von nun an kennen wir die Strecke nur zu gut von unserer Radtour quer durch Tibet im Jahr 2005. Diesmal sind wir jedoch zu Fuss und damit deutlich leichter unterwegs... Bei abendlichen kühleren Temperaturen ist der Anstieg bis Laide dann auch halb so schlimm und in etwa ein-einhalb Stunden sind wir da.


Diese Felder sind schon abgeerntet.
Auf den Terrassenfeldern werden Gerste, Weizen, Mais, Kartoffeln, und Buchweizen in bestimmten Fruchtfolgen angebaut.

Terrassenfelder von Laide.
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Wir kommen bei der gleichen Familie unter, bei der wir 2005 die Maultiere mieteten, um unsere Fahrräder über den Shu La (4816m) zu bekommen. Man erinnert sich noch an uns und alle freuen sich über die Fotos, die wir von damals mitgebracht haben. Wir dürfen unser Zelt auf dem Flachdach aufbauen.

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